kinderdererde

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A…………… C…………… H.. A….. N……. C…….. E………. Maurizio, 15.02.2023 __________________________________________________________________________

Selbtdenken macht Spass

Kadavergehorsam adé: Warum es wichtig ist, selbstständiges Denken zu fördern

In einer Welt, die von Konformität und Kadavergehorsam geprägt ist, ist es wichtiger denn je, selbstständiges Denken zu fördern. Denn nur so können wir innovative Lösungen für komplexe Probleme finden und uns von der Masse abheben. In diesem Blog erfährst du, warum es so wichtig ist, selbstständiges Denken zu fördern und wie du es in deinem Alltag umsetzen kannst.

Warum ist es wichtig, selbstständiges Denken zu fördern?

Es gibt viele Gründe, warum es wichtig ist, selbstständiges Denken zu fördern. Ohne die Fähigkeit, unabhängig zu denken und Entscheidungen zu treffen, kann man schnell zum Opfer von Manipulation und Kontrolle werden. Selbstständiges Denken ermöglicht es uns, die Welt um uns herum kritisch zu betrachten und unsere eigenen Überzeugungen und Werte zu entwickeln. Es erlaubt uns auch, neue Ideen und Lösungen für Probleme zu finden und unsere Kreativität zu entfalten. Darüber hinaus ist selbstständiges Denken ein wesentlicher Bestandteil des persönlichen Wachstums und Erfolgs. Indem man seine eigenen Entscheidungen trifft und Verantwortung für sein Leben übernimmt, kann man ein Gefühl der Selbstwirksamkeit entwickeln und sich auf eine positive Zukunft konzentrieren. Deshalb ist es wichtig, Kindern von klein auf beizubringen, wie man unabhängig denkt und Entscheidungen trifft.

Kadavergehorsam adé: Was haben autonomes Denken und Erfolg gemeinsam?

Kadavergehorsam adé: Was haben autonomes Denken und Erfolg gemeinsam? Selbstständiges Denken ist der Schlüssel zum Erfolg. Denn wer eigenständig denkt, kann bessere Entscheidungen treffen und hat mehr Selbstvertrauen. Autonomes Denken fördert auch die Kreativität und Innovationsfähigkeit. Unternehmen suchen heute nach Mitarbeitern, die diese Fähigkeiten besitzen. Daher ist es wichtig, Kindern frühzeitig beizubringen, wie man eigenständig denkt und handelt. Der Kadavergehorsam sollte der Vergangenheit angehören. Stattdessen sollten wir unsere Kinder ermutigen, ihre eigenen Gedanken und Ideen zu entwickeln. Wir sollten sie ermutigen, Fragen zu stellen und kritisch zu denken. Nur so können sie ihr volles Potenzial entfalten und erfolgreich sein. Wenn wir unseren Kindern beibringen, autonom zu denken, werden sie in der Lage sein, ihre eigenen Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Es ist nie zu früh oder zu spät, um damit anzufangen – also los geht’s!

Wie kann man eine Atmosphäre schaffen, in der sich Kinder frei entfalten und ihr eigenes Denken entwickeln können?

Eine Atmosphäre, in der Kinder ihr eigenes Denken entwickeln können, ist von entscheidender Bedeutung, um ihre Kreativität und ihr Potenzial zu fördern. Eltern und Erzieher sollten den Kindern Raum geben, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Es ist wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, Risiken einzugehen und Fehler zu machen. Wenn Kinder das Gefühl haben, dass sie in einer sicheren Umgebung experimentieren können, werden sie selbstbewusster und unabhängiger im Denken. Eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit schafft eine positive Einstellung zum Lernen und zur Entdeckung neuer Ideen. Eltern sollten ihren Kindern auch helfen, ihre Interessen und Leidenschaften zu entdecken. Indem sie ihnen erlauben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, können sie ihnen helfen, ihre Stärken und Schwächen kennenzulernen. Eine solche Atmosphäre kann dazu beitragen, dass Kinder selbstbewusste Erwachsene werden, die in der Lage sind, ihre eigenen Wege zu gehen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Fazit: Autonomes Denken als Schlüssel für persönlichen Erfolg

Autonomes Denken ist der Schlüssel zum persönlichen Erfolg. Wer in der Lage ist, unabhängig und eigenständig zu denken, hat bessere Chancen im Leben. Denn wer seine eigenen Entscheidungen trifft und für sich selbst einsteht, gewinnt an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Dies sind Eigenschaften, die für erfolgreiche Menschen von großer Bedeutung sind. Autonomes Denken ist jedoch nicht nur für Erwachsene wichtig, sondern auch für Kinder. Denn nur so können sie ihr volles Potenzial entfalten und ihre Kreativität sowie ihre Fähigkeit zur Problemlösung entwickeln. Eltern und Erzieher sollten daher darauf achten, dass Kinder in einer Atmosphäre aufwachsen, die ihnen Freiheit gibt, eigene Entscheidungen zu treffen und ihr eigenes Denken zu entwickeln. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder zu unabhängigen und erfolgreichen Individuen heranwachsen.

Bewunderung als Schlüssel zur persönlichen Entwicklung:

Wie wir von den Eigenschaften unserer Kinder profitieren können. Kinder sind ein wahrer Schatz und können uns Erwachsenen viel beibringen.

Oftmals sehen wir jedoch nur die Schwächen unserer Kinder und konzentrieren uns auf das, was sie noch nicht können oder wo sie noch Defizite haben. Dabei übersehen wir oft ihre Stärken und Talente. Doch wenn wir lernen, unsere Kinder mit anderen Augen zu betrachten und ihre positiven Eigenschaften in den Vordergrund stellen, kann dies einen enorm positiven Effekt auf unser eigenes Leben haben. Denn Bewunderung ist der Schlüssel zur persönlichen Entwicklung.

Indem wir die Fähigkeiten unserer Kinder bewundern und schätzen lernen, erkennen wir auch unsere eigenen Potenziale besser. Wir werden inspiriert von ihrer Kreativität, ihrem Mut oder ihrer Ausdauer – Eigenschaften, die auch für unseren eigenen Erfolg wichtig sind.

Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein unserer Kinder ungemein, wenn sie spüren dass ihr Können geschätzt wird. Sie fühlen sich ernst genommen und motiviert weiterzumachen – eine wichtige Grundlage für ihren späteren Lebensweg.

Doch Bewunderung sollte nicht nur auf die Leistungen unserer Kinder beschränkt bleiben.

Auch im Alltag können wir uns gegenseitig bewundern und dadurch unser Miteinander stärken. Wenn wir zum Beispiel unseren Partner für seine Geduld loben oder unsere Freundin für ihre Ehrlichkeit schätzen, zeigen wir Wertschätzung füreinander und bauen Vertrauen auf.

Bewunderung ist also ein mächtiges Werkzeug, um sowohl uns selbst als auch anderen Menschen Gutes zu tun. Indem wir lernen, die positiven Eigenschaften anderer wahrzunehmen und anzuerkennen, fördern wir eine Kultur des Respekts und der Anerkennung – etwas, das in unserer heutigen Gesellschaft oft zu kurz kommt.

Also lasst uns öfter mal bewundernd durchs Leben gehen! Denn wer weiß: Vielleicht entdecken wir dabei ja sogar neue Seiten an uns selbst oder anderen Menschen – Dinge, von denen wir bisher gar nichts geahnt haben… Daher sollten Eltern darauf achten regelmäßig positive Rückmeldungen an ihre Sprösslinge zu geben: Ein Lob hierfür eine Anerkennung dort – so unterstützen Eltern aktiv Ihre kindliche Entwicklung!

Der Kulturkit oder der Zusammenhalt, der in unserer Zeit in einer multidiversen Welt zunehmend fehlt

Das wäre doch eine wunderbare Aufgabe für Schule, statt uns über die ganze Kindheit und Jugend hinweg durch Belohnung und Bestrafung darauf zu drillen, dass wir uns einpassen (to fit in). Belonging wäre etwas völlig anderes ♥️ und auch eine Gesellschaft, in der es in einem durch und durch positiven Sinne um das geht oder ginge, sähe ganz anders aus als die, in der wir uns jetzt befinden. Thanks to Brené Brown 🙏

Was ist wichtiger: „belonging“(= dazugehören) gegenüber „to fit in“(= sich einpassen) ?

freundliche Menschen

Aus dem Leben lernen

Kreativität als Schlüssel zum Erfolg: Wie wir neue Lösungsansätze finden können

Kreativität ist ein wichtiger Faktor für Erfolg, sei es im Beruf oder im Alltag. Neue Lösungsansätze zu finden kann jedoch eine Herausforderung sein. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Kreativität fördern und erfolgreich einsetzen können.

Was ist Kreativität und wie können Sie uns helfen, neue Lösungsansätze zu finden?

Kreativität ist ein vielschichtiges Konzept, das oft als die Fähigkeit beschrieben wird, originelle Ideen zu entwickeln. Sie kann uns dabei helfen, neue Lösungsansätze für Probleme zu finden und uns aus eingefahrenen Denkmustern zu befreien. Kreativität ist jedoch nicht nur auf Kunst und Design beschränkt, sondern kann in jedem Bereich des Lebens angewendet werden. Im Kontext der Problemlösung spielt Kreativität eine wichtige Rolle, da sie uns erlaubt, alternative Ansätze zu finden und unsere Perspektive zu erweitern. Um den eigenen Problemlösungsprozess durch Kreativitätsförderung zu verbessern, gibt es verschiedene Techniken und Ansätze. Ein wichtiger Faktor ist die Offenheit für neue Ideen und Perspektiven sowie die Bereitschaft, Risiken einzugehen und Fehler zuzulassen. Auch eine positive Einstellung und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind entscheidend. Es gibt viele Methoden, um kreative Fähigkeiten zu schulen und anzuwenden. Eine Möglichkeit besteht darin, gezielt neue Erfahrungen zu sammeln oder sich mit anderen kreativen Menschen auszutauschen. Auch das Ausprobieren neuer Techniken oder das Experimentieren mit verschiedenen Materialien kann helfen, den eigenen Horizont zu erweitern. Insgesamt zeigt sich, dass Kreativität ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg bei der Suche nach neuen Lösungswegen ist. Durch die Förderung von kreativen Fähigkeiten können wir unseren Problemlösungsprozess verbessern und innovative Ideen entwickeln. Es lohnt sich also, Zeit und Energie in die Entwicklung von Kreativität zu investieren, um langfristig erfolgreich zu sein.

Die Rolle der Kreativität im Problemlösungsprozess

Die Rolle der Kreativität im Problemlösungsprozess ist nicht zu unterschätzen. Kreativität ermöglicht es uns, neue und unkonventionelle Lösungen für komplexe Probleme zu finden, die auf den ersten Blick unlösbar erscheinen. Sie erlaubt es uns, unseren Horizont zu erweitern und über den Tellerrand hinauszuschauen. Dabei geht es nicht nur darum, Ideen zu generieren, sondern auch darum, diese Ideen in die Tat umzusetzen und umzusetzen. Kreativität fördert somit auch die Umsetzungskompetenz und Handlungsfähigkeit. Im Problemlösungsprozess kann Kreativität dazu beitragen, dass wir aus alten Denkmustern ausbrechen und neue Wege finden, um Herausforderungen zu bewältigen. Eine kreative Herangehensweise ermöglicht es uns auch, verschiedene Lösungsansätze miteinander zu kombinieren oder bestehende Ansätze weiterzuentwickeln. Somit ist Kreativität ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg bei der Suche nach neuen Lösungswegen.

Wie man den eigenen Problemlösungsprozess durch Kreativitätsförderung verbessert

Im Problemlösungsprozess kann Kreativität ein mächtiges Werkzeug sein, um neue Lösungsansätze zu finden. Wenn wir uns auf unsere kreativen Fähigkeiten konzentrieren, können wir uns von eingefahrenen Denkmustern lösen und innovative Ideen entwickeln. Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Problemlösungsprozess durch Kreativitätsförderung zu verbessern. Eine Möglichkeit besteht darin, bewusst Zeit für kreative Aktivitäten einzuplanen, wie beispielsweise das Schreiben oder Zeichnen von Ideen. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit anderen Personen zusammenzuarbeiten und gemeinsam Ideen zu sammeln. Wichtig ist auch die Bereitschaft, Risiken einzugehen und unkonventionelle Lösungen in Betracht zu ziehen. Um erfolgreich kreative Problemlösungen zu finden, sollten wir uns auch auf unsere Stärken konzentrieren und unsere Schwächen akzeptieren. Unterschiedliche Methoden wie Brainstorming oder Mindmapping können dazu beitragen, unsere kreativen Fähigkeiten zu schulen und anzuwenden. Letztendlich ist Kreativität der Schlüssel zum Erfolg bei der Suche nach neuen Lösungswegen – sie ermöglicht es uns, flexibel und innovativ zu sein und Herausforderungen auf neue Art anzugehen.

Wichtige Faktoren für eine erfolgreiche kreative Problemumgehung

Um in der heutigen schnelllebigen Welt erfolgreich zu sein, ist es wichtig, neue Lösungsansätze zu finden. Kreativität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch wie kann man seine kreativen Fähigkeiten gezielt einsetzen, um Probleme erfolgreich zu lösen? Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein offener Geist. Nur wer bereit ist, sich auf neue Ideen einzulassen und Altbewährtes in Frage zu stellen, kann kreative Lösungen finden. Auch die Fähigkeit zur Divergenz, also das Erzeugen von vielen unterschiedlichen Ideen und Perspektiven, ist von großer Bedeutung. Eine weitere wichtige Komponente ist die Fähigkeit zur Konvergenz. Hierbei geht es darum, aus den vielen verschiedenen Ideen eine oder mehrere sinnvolle Lösungen zu entwickeln. Dabei sollte man auch immer wieder kritisch hinterfragen und prüfen, ob die gefundenen Lösungen auch wirklich praktikabel sind. Ein weiterer wichtiger Faktor für eine erfolgreiche kreative Problemumgehung ist die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Denn oft sind es gerade die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen anderer, die uns auf neue Ideen bringen können. Wer diese Punkte beachtet und gezielt an der Förderung seiner kreativen Fähigkeiten arbeitet, wird in Zukunft erfolgreicher sein bei der Suche nach neuen Lösungsansätzen.

Unterschiedliche Methoden, um Ihre kreativen Fähigkeiten zu schulen und anzuwenden

Um kreative Fähigkeiten zu schulen und anzuwenden, gibt es unterschiedliche Methoden, die sich bewährt haben. Eine Möglichkeit ist das sogenannte Brainstorming, bei dem Ideen ohne jegliche Kritik gesammelt werden. Hierbei spielt es keine Rolle, wie absurd oder unrealistisch die Ideen zunächst erscheinen mögen. Eine andere Methode ist das Mind Mapping, bei dem eine zentrale Idee in der Mitte eines Blattes notiert wird und von dort aus weitere Assoziationen und Gedanken aufgezeichnet werden. Auch das Visualisieren von Problemen oder Lösungen kann helfen, neue Perspektiven zu entdecken. Hierbei können beispielsweise Zeichnungen oder Collagen genutzt werden, um komplexe Zusammenhänge darzustellen und besser zu verstehen. Zudem kann auch ein Perspektivwechsel helfen, indem man sich in die Lage einer anderen Person versetzt und deren Sichtweise einnimmt. Generell gilt: Je vielfältiger die Methoden sind, desto besser können kreative Fähigkeiten trainiert und angewendet werden. Denn nur so lässt sich eine breite Palette an Lösungsansätzen generieren und erfolgreich umsetzen.

Fazit: Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Suche nach neuen Lösungswegen

Kreativität ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, neue Lösungswege zu finden. Ohne Kreativität und die Fähigkeit, Probleme auf unkonventionelle Weise anzugehen, bleiben wir in alten Denkmustern gefangen und können uns nicht weiterentwickeln. Wie bereits diskutiert wurde, spielt Kreativität eine zentrale Rolle im Problemlösungsprozess und kann dazu beitragen, dass wir neue Perspektiven gewinnen und innovative Lösungen entwickeln. Aber wie fördert man die Kreativität? Es gibt verschiedene Methoden, um unsere kreativen Fähigkeiten zu verbessern und anzuwenden. Wichtige Faktoren sind zum Beispiel das Entwickeln von Empathie, das Aufbrechen von Denkmustern oder auch das bewusste Nutzen von Gegensätzen. Es gibt viele Möglichkeiten, um unsere Kreativität zu schulen und anzuwenden – sei es durch Brainstorming-Sessions oder auch durch das Spielen von Improvisations-Spielen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Suche nach neuen Lösungswegen – und es gibt viele Wege, um diese Fähigkeit zu fördern.

Die Erde ist ein Lebewesen!

10 Gründe, warum wir unsere Erde wie eine Mutter behandeln sollten

„Aus dem Samenkorn, das in die Erde gesteckt wird, entsteht das Wachstum der Pflanze. Die Erde ist die große Mutter der Erzeugung und Erschaffung“(PETTAZZONI 1960, S. 83). Bestimmte Kulturpflanzen wie zu Beispiel der Mais wurden mit der gebärenden und nährenden Mutter in Verbindung gebracht. -Mutter Erde ist die Mutter allen Lebens, der Pflanzen, der Tiere und der Menschen. -Aus ihrem fruchtbaren Schoß kommt alles Leben hervor und geht wieder zu ihr zurück“ (MARQUARDT-MAU 1988, S. 86). Dieses Sinnbild wurde im Laufe der Menschheitsentwicklung von vielen Kulturen und Religionen in ähnlicher Form zum Mittelpunkt des Weltbildes erhoben. Die Erde wurde als Gebärerin und Kraft des Lebens, als Göttin, Geliebte oder Mutter des Todes verehrt. Dies hatte letztendlich einen behutsamen, ökologisch-verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit dem Boden zur Folge. Hier offenbart sich ein religiös motiviertes Bodenbewusstsein und eine besondere Bodenethik. Religionsgeschichtlich betrachtet wurde die Vegetationskraft der Erde mit der weiblichen Mutterschaft verglichen. „Aus dem Samenkorn, das in die Erde gesteckt wird, entsteht das Wachstum der Pflanze. Die Erde ist die große Mutter der Erzeugung und Erschaffung“(PETTAZZONI 1960, S. 83). Bestimmte Kulturpflanzen wie zu Beispiel der Mais wurden mit der gebärenden und nährenden Mutter in Verbindung gebracht.Kulturgeschichtlich gesehen ist der Mutter-Erde-Kult bereits bei Gesellschaftsformen zu finden, die den Ackerbau noch nicht kannten. Die Verehrung der „Mutter Erde“ hatte jedoch insbesondere in Pflanzer- und Ackerbaukulturen ihren Ort. „Hier hängt das menschliche Leben vorwiegend von den Erzeugnissen der Erde ab. Aus der Erde kommen die Ernten und wachsen alle anderen Nutzpflanzen.“ (PETTAZZONI 1960, S. 83). Heutzutage ist aus dem Erdboden dagegen „… ein neutraler Gegenstand, eine Sache geworden, die man gebraucht und verbraucht“ (MARQUARDT-MAU 1988, S. 86). Mit der Abkehr von einer mythischen, metaphysischen oder theologischen Weltdeutung und der zunehmenden Instrumentalisierung und Beherrschung der Natur wurde das Sinnbild „Mutter Erde“, das gemeinsame Band zwischen Mensch und Natur, verdrängt. Ein historischer Streifzug durch die kulturellen und religiösen Bedeutungswelten des Bodens verdeutlicht eine elementare Wertschätzung von „Mutter Erde“, die in der heutigen Gesellschaft weitgehend verloren gegangen ist (s. weiterführende Texte).

Übersicht über den Kapitelinhalt:
Das Lied der Erde
Mutter Erde in der Altsteinzeit
Magna Mater in der Jungsteinzeit
Gaia und Demeter in der griechischen Antike
Agrikultura in der römischen Antike
Mutter Erde in der Indianerkultur und -religion Nordamerikas
Pachamama in der Indianerkultur und -religion Südamerikas
Mutter Erde und „Erdling“ in der christlichen Religion


Gaia – Die Erde ist ein Lebewesen (20. Jahrhundert)
Die in Europa nunmehr über 200.000 Jahre alte Annahme der Menschheit, die Erde sei etwas Lebendiges, wurde in der Wissenschaft der 70er Jahren durch die Gaia-Theorie des renommierten britischen Physikers James Lovelock aufgegriffen. Nach Aussage Lovelocks ist diese Theorie eine „Alternative zu der landläufigen Anschauung (…), dass die Erde ein vom Leben nur bewohnter, ansonsten aber lebloser Planet aus Gestein, Wasser und Luft ist.“ (LOVELOCK 1992, S. 12).Lovelock vertritt die Hypothese, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist, der aus ähnlichen Bestandteilen wie der menschliche Körper (Nervengeflecht, Organe, Lungen etc.) aufgebaut und zur Selbstregulation fähig ist. Lovelock prägte den Begriff „Geophysiologie“ und definiert Gaia als „… ein durchgängiges physiologisches System, eine Entität, die zumindest in dem Sinne lebendig ist, als sie wie jeder biologische Organismus ihren Stoffwechsel und ihre Temperatur selbst regelt und in den mehr oder weniger engen Grenzen hält, in denen das Leben bestehen kann.“ (LOVELOCK 1992, S. 10). „Gaia ist ein evolvierendes System, bestehend aus allem Lebendigen und seiner Oberflächenumwelt, den Meeren, der Atmosphäre, dem Krustengestein, wobei diese beiden Komponenten fest verkoppelt und nicht voneinander zu trennen sind. (…) gemeint ist ein System, das aus der gemeinsamen und wechselseitigen Evolution der Organismen und ihrer Umwelt im Laufe der Entwicklungszeitalter des Lebens auf der Erde hervorgegangen ist.“ (LOVELOCK 1992, S. 11). Lovelock zieht Parallelen zwischen den Lebewesen Mensch und Erde sowie deren Krankheiten. Der „Patient Erde“ wird auf Krankheitssymptome untersucht und soll mit den Mitteln der „Erdheilkunde“, die Aufschluss über mögliche Heilungsmethoden gibt, zur Genesung kommen (vgl. LOVELOCK 1992, S. 12 ff.). Lovelock weist auf die „Menschenplage“, welcher die Erde ausgesetzt ist, hin (vgl. LOVELOCK 1992, S. 153 ff.). Er diagnostiziert die Entblößung und Zerstörung der lebendigen Haut der Erde als ihre gefährlichste Krankheit, denn „Wälder und andere natürliche Ökosysteme sowie deren Böden zu zerstören ist wie eine Hautverbrennung“ (vgl. LOVELOCK 1992, S. 157). Letztendlich wird nach der Gaia-Theorie Lovelocks – ähnlich der griechischen Erdgöttin, die unnachsichtig mit allen war, die nicht in Einklang mit der Erde lebten – „… jede Spezies, die die Umwelt schädigt und sie dadurch für ihre Nachkommen unbewohnbar macht, (…) schließlich ebenso sicher ausgestoßen wie jene schwächeren Exemplare einer Spezies, die den „Fitneßtest“ der Evolution nicht bestehen“ (LOVELOCK 1992, S.25).

Weiterführende Literatur LOVELOCK, J. (1982): Unsere Erde wird überleben. Gaia – eine optimistische Ökologie. München: Heyne. SEILER, S.G. (Hrsg.) (1991): Gaia – Das Erwachen der Göttin. Die Verwandlung unserer Beziehung zur Erde. Braunschweig: Aurum. Interessante Links RÜCKERT, M. (1997): Gaia: Mutter Erde ist ein Lebewesen und Amazonien eines ihrer wichtigsten Organe – Aus den Arbeiten von James Lovelock.
http://www.av.fh-koeln.de/professoren/rueckert/scripten/brgaia.doc [Stand:2002] Literatur LOVELOCK, J. (1992): Gaia. Die Erde ist ein Lebewesen – 2. Auflage – Bern: Scherz Verlag. Interessante Links:

• Sprichwörter und Gebete: http://members.chello.at/friedrich.turnau/id46.htm
• Heilige Mutter Erde: http://geocities.com/odinicde/gods/erde.html

Wie verbindet man gesunden Menschenverstand und vernunftgeleitetes Handeln im Unterricht?

Dieser Frage bin ich in meiner langen Lehrerkarriere immer wieder begegnet. Oft habe ich mich gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Konzepten gibt und wie man sie am besten vermitteln kann. Gesunden Menschenverstand kann man als allgemeine Lebenserfahrung oder Common- Sense definieren. Es ist die Fähigkeit, aufgrund unserer Erfahrung logische Schlüsse zu ziehen und richtige Entscheidungen zu treffen. Vernunftgeleitetes Handeln hingegen ist die Fähigkeit, aufgrund von Wissen und Logik rationale Schlüsse zu ziehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Beide sind wichtig für den Unterrichtsalltag – aber was genau ist der Unterschied? Und wo liegt der Schwerpunkt? Ich denke, dass der Schlüssel hierin liegt nicht so sehr in dem Unterschied selbst, sondern vielmehr darin, wie wir uns jeweils positionieren: entweder mit unserem Kopf oder mit unserem Herzen.

Die meisten von uns nutzen beides – je nach Situation unterschiedlich stark ausgeprägt – aber entscheidend ist doch: In welchem Moment steht welches Vorgehen im Vordergrund? Nehmen Sie als Beispiel eine schwierige familiäre Situation: Jemand hat gerade erfahren, dass er an Krebs erkrankt ist.

Natürlich wird er sich nun zunächst einmal informieren wollen, was das für ihn bedeutet, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und was die Prognosen sind. Das ist die kopflastige Herangehensweise. Auf der anderen Seite steht die emotionale oder herzliche Reaktion. In diesem Fall würde man sich zunächst einmal um die betroffene Person kümmern, sie in den Arm nehmen, mit ihr reden und ihr beistehen – Stichwort: empathisch sein. 

Sicherlich ist es wichtig, dass man in einer solchen Situation sowohl den Kopf als auch das Herz einsetzen kann. Aber welches Vorgehen ist im Moment wirklich wichtig? Welche Reaktion ist die richtige? Es gibt keine eindeutige Antwort auf diese Frage. Denn jede Situation ist anders und jeder Mensch reagiert auf unterschiedliche Weise. In einer solchen Situation ist es wichtig, dass man auf sein Bauchgefühl hört und sich von seinem Herzen leiten lässt. Denn nur so kann man wirklich wissen, was die richtige Reaktion ist.

In “Der Ungehorsam als ein psychologisches und ethisches Problem” stellt Fromm die Fähigkeit und Notwendigkeit zum Ungehorsam systematisch dar. Er verbindet dabei die Fähigkeit zum Ungehorsam mit seiner Lehre vom humanistischen Gewissen. Dieses legitimiert den Ungehorsam und stellt eine Gegenkraft zur autoritären Charakterorientierung dar, für die Gehorsam eine Haupttugend ist. Fromms Plädoyer für den Ungehorsam richtet sich aber nicht nur gegen alle Formen des Autoritarismus. Es geht darum, auch gegen das, was als gesunder Menschenverstand und als “völlig normal” gilt, ungehorsam zu sein und als common non-sense und eine “Pathologie der Normalität” anzusehen.
Heute werden beispielweise die Selbstregulation des Marktes, der Wettbewerb, die Gewinnmaximierung, das endlose Wachstumsstreben oder technische Lösungen bei menschlichen Problemen als “völlig normal” angesehen. Diesem common non-sense gegenüber gilt es ungehorsam zu sein, um den Menschen und das individuelle und soziale Wohl-Sein wieder zum Massstab des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Handelns zu machen.

Schlechtes Selbstvertrauen kompensieren

Ein Kind mit „Wissenslücken“ und viel Nachholbedarf in der Schule sagt: „Hier bin ich aber besser als du und will zuerst an die Reihe kommen. Ich zeige dir, was ich schon kann.-“

Wenn Eltern egozentrischen Zwängereien gegenüber den Autoritätspersonen fördern, werden schlechte Voraussetzung für einen Schulerfolg der Kinder geschaffen.

Herr Montellini, arbeitet tagein, tagaus in einer Schule in Bern. Eine Projektwoche wurde schulhausübergreifend/ fächerübergreifend angekündigt zum Thema: Zeitreise. Er würde gerne mit Erlebnispädagogik einen Projektnachmittag: „Steinzeit“ zum Wochenthema Zeitreise gestalten, doch er weiß nicht wie die Schüler mit Phantasie eine Zeitmaschine herstellen können . Er dürfte sich eigentlich gar nicht kurzfristig selbst als Erfinder betrachten, denn er kann sich nicht überwinden, etwas zu konstruieren und doch träumt er davon. Kreativität ist gefragt.

Was könnte die Belohnung sein? Zum Beispiel: Der Gewinner dürfte einen Waldabschnitt umgestalten und würde einen Job als experimenteller Archäologe auf einem Ausgrabungsfeld in Keiseraugst gewinnen ?!
Der Autor würde gerne diese Projektwoche leiten, doch er hat nicht genug Mut für den ganzen Aufwand. Was, wenn er versagt? Ist eine solche Aufgabe mit wenig Zeit nicht ein Schritt zu groß, um mit dem präparieren von Holzstecken im Wald zu beginnen?
Eine neue Kollegin beginnt in der Schule. Sie hat bereits bei Steinzeitanimationen an Grabungsfundstellen gearbeitet und einen Schweizerjugendforscht-Wettbewerb gewonnen, das ist nur ein Nebenjob für sie. Der Lehrer und die Kollegin freunden sich an. Sie motiviert ihn zum Ausarbeiten von Handwerkskunst und Werkzeugherstellung und gibt ihm Tipps, unter anderem zum Thema Outdoor: -Hüttenbau, -Tinyhousebau, -Feuerstellen und -Oefen,…. Buch
schreiben. Der Lehrer überwindet seine Angst und meldet sich bei der Klasse mit einem Gestaltungs- und Reflektionsnachmittagsprojekt an.

Methoden: TZI Die Themenzentrierte Interaktion ist ein Handlungskonzept zur Arbeit in Gruppen. Ziele sind soziales Lernen, die Förderung persönlicher Entwicklung und Fortschritte im Thema. Das gemeinsam Erreichte soll im Umfeld Wirkung entfalten und umgesetzt werden. (Das ursprüngliche Anliegen Ruth Cohns war es, ein Konzept zu entwickeln, das „dem ursprünglich gesunden Menschen ein Leben ermöglicht, in dem er gesund bleiben kann“. Gesundheit bezieht sich hier nicht bloß auf das individuelle Wohlbefinden einer Person, sondern auch auf ihre politische Verantwortlichkeit in der Welt. ) TZT : die pädagogisch-therapeutischen Lehrmethode: Themenzentriertes Theater- ist ein ähnlicher, bewegungsorientierter Ansatz

Gestaltung eines Mandalas und Reflexion über eigenes Lieblingstier und die Reflexion zur traditionell indianisch/ schamanistischen Tiersymbolik können zu persönlichem Ausbalancieren der Motivationskräfte ( Stärken und Schwächen) führen

Aus einem Fallbeispiel: Die heilpädagogische Auseinandersetzung mit AHDS, Ausreden von Schülern und das häuffige Abschieben und Umdeuten von Problemen auf die Schulsituation des häuffigen Lehrerwechsels. Das häuffige Beobachten vom Beziehungsmuster mit der Beziehungsthemen-Hypothese zu der momentan sozial schwierigen , heterogenen Klasse mit Migrationshintergrund und mit Mobbingtendenzen lautet aus der Sicht des Lehrers: „Wenn ich besser sein kann als du, komme ich zuerst dran und muss nicht anstehen. Dieses Beziehungsmuster aufzuweichen und zu verändern war und bleibt die Hauptaufgabe der vergangenen Landschulwoche und dem geplanten Reflexionsnachmittag.


Der Nachmittagsgestaltungs-Wettbewerb unter Lehrern für eine Projektwoche beginnt. Es gibt mehrere Abgaben. Ein Lehrer beginnt sich engagiert mit den anderen Lehrern und Lehrerinnen zusammen für einen fairen Umgang der Schüler untereinander einzusetzen. Er bekommt Unterstützung von seinen Kolleginnen, doch ein paar Schüler weigern sich im Unterricht etwas auszufüllen, greifen zu unfairen Mitteln ( Mobbing in der Garderobe ) und versuchen andere Schüler zu erpressen, schüren Ängste und schlagen zu. Die Konsequenzen für drei beteiligte Schüler sind der zeitweise Ausschluss aus dem Unterricht. Sie werden mit individuellem Spezialprogramm in andere Klassen ins „ Timeout / Zwischenstopp“ geschickt. Der Lehrer stellt mit der Klasse ihre letzten kooperativen Arbeiten aus. Ob sie gut genug waren? Was werden seine Schüler beitragen bei diesem Schlusspunktesetzen vor den Sommerferien?
Die Klasse bewertet die entstandenen Produkte ( die Medizinschilder, die Tier-Poster) Wird die Klasse eine Gemeinschaftsarbeit vor der Schule vorweisen können?
Der Lehrer gewinnt den Zusammenarbeits-Wettbewerb doch noch. Das Beziehungsthema lautet jetzt : „Ich bin anständig und du hälst dich an die Regeln.“ Fazit: Die allgemeine Schulordnung kann weiterhin aufrechterhalten werden. Die Gewinner werden geehrt. Er vergisst seinen vergangenen Unmut über den zunehmenden Egoismus unter seinen SchülerInnen und ist überglücklich. – Er fährt nach Hause in die Sommerferien und erzählt es seinen Freunden.
Der Lehrer weiß, dass er seine Ängste überwunden hat, deshalb fühlt er sich stärker als zuvor. Er kann nicht mehr aufhören, sich für bessere Integrationsprojekte einzusetzen.

Erlebnis-Waldpädagogik – Outdoor und Wildnisschule
Der Autor kündigt seinen Job in der Schule und widmet sich ausschließlich Timeoutprojekten in seiner neugegründeten Wildnisschule, die sich dem Verfeinern von Überlebenstechniken und dem Wohl-Sein draussen widmet. Er hat viel gelernt und kann nun tun, was er liebt.

ADHS IM KLASSENZIMMER

„Ach jeder hat doch ein bischen ADHS“ am Radio

Wie verhaltensauffällige Kinder die Schule fordern

Bild: Getty Images

Lärmen, stören, davonrennen: Das gehört heute in vielen Klassenzimmern zum Alltag. Wie gut ist die Schule für den Umgang mit ADHS-betroffenen Kindern gerüstet? Und was können Eltern dazu beitragen?

Von Julia Hofer
Veröffentlicht am 9. Dezember 2021

Wo ist der Stift? Und wo das Mathebuch? Leo* (Name geändert) schlurft in die Garderobe, um im Thek nachzusehen. Die Lehrerin quittiert es mit einem genervten Blick, denn die anderen haben längst zu arbeiten begonnen. Leider nichts gefunden – und der Banknachbar will seine Stifte heute auch nicht ausleihen.

Leo schubst, der Nachbar wird laut. Ein Etui fällt klimpernd zu Boden. Jetzt schimpft die Lehrerin. Auch wegen der Finken, die Leo schon wieder nicht trägt. Er hatte die Lehrerin ja noch fragen wollen, wo im Wochenplan er weiterarbeiten muss. Doch das hat er vergessen. Wütend rennt er aus dem Zimmer. Leo hat ADHS. Solche Situationen sind für ihn Schulalltag.  

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LEHRERMANGEL«Viele Eltern sind besorgt»

UNRUHIG UND AGGRESSIV. Was ist bloss mit unserem Kind los?

Heute haben alle Kinder ein Recht darauf, in die öffentliche Schule zu gehen. Auch Leo. Für die Lehrer ist das Unterrichten damit noch anspruchsvoller geworden. Sie können verhaltensauffällige Kinder nicht mehr einfach in die Sonderschule schicken, weil sie im Unterricht nicht tragbar sind. Separiert wird nur noch in Ausnahmefällen, wenn es für das Kind besser ist.

Der Lehrer, Psychologe und Heilpädagoge Markus Matthys findet das richtig. «Es geht um Menschenrechte», sagt er. Allerdings würden die Bedingungen für die inklusive Schule noch nicht überall stimmen. Mit der Weiterbildung «Verhalten und schwierige Situationen in der Schule», die er an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik anbietet, will er das ändern. «Die Lehrer müssen für diese Herausforderungen fit gemacht und unterstützt werden

https://imasdk.googleapis.com/js/corebridge3.549.0_en.html#goog_1905172502SpielStummschalten aufheben

„Heute gibt es selten eine Klasse, in der man sich auf die Vermittlung des Schulstoffs konzentrieren kann.»

ANDREA FURRER*, HEILPÄDAGOGIN

Diese Erfahrung macht auch die Heilpädagogin Andrea Furrer*, die ihren richtigen Namen nicht preisgeben möchte, um ihre Schüler zu schützen. «Heute gibt es selten eine Klasse, in der man sich einfach auf die Vermittlung des Schulstoffs konzentrieren kann.» Sie arbeitet in Regelklassen, in denen drei bis vier Kinder ADHS haben, was keine Seltenheit ist. Vielen Lehrern fehle die Handhabe für den Umgang mit ihnen, gerade wenn sie frisch vom Studium kämen. Aber sie seien meist offen für Anregungen, betont sie. «Nur einmal wollte mich ein Lehrer nicht im Klassenzimmer haben.» Oft ist schon viel gewonnen, wenn Lehrerinnen anerkennen, dass Kinder mit ADHS nicht absichtlich stören. Sie leiden an einer dauernden Reizüberflutung, weil das Gehirn Impulse nicht genügend filtern kann. Deshalb fällt es ihnen auch schwer, sich zu konzentrieren. Sie können sich nicht einfach zusammenreissen. «Wenn man das verstanden hat», so Furrer, «geht vieles einfacher. Man ist nicht mehr so leicht genervt.»

Allzuviel Ablenkung

Oft muss die Heilpädagogin Schülern wie Leo zuerst einmal beim Suchen des Arbeitsmaterials helfen. Das klingt banal, kann aber, wie das eingangs genannte Beispiel zeigt, Störungen im Klassenzimmer verhindern. Und Leo helfen, mit dem Lernen zu beginnen. Sie zeigt den Kindern Tricks für mehr Ordnung und Übersicht, etwa Farbstifte und Bleistifte im Etui mit einem Gümmeli zusammenzubinden. Auch die Schulaufgaben sind ein Dauerbrenner: Sie sorgen zu Hause für Zoff und gehen oft vergessen. Schulagenden voller Rätsel und Witze lenken ADHS-Kinder zu sehr ab, und in die kleinformatigen Aufgabenhefte können sie kaum Notizen machen, weil sie wegen motorischer Schwierigkeiten oft gross schreiben. Furrer führt mit ihnen einen Aufgabenordner im A4-Format. Nicht selten regt sie eine neue Sitzordnung an. Die bei den Lehrern beliebten Gruppentische oder die U-Form erschweren es Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen, sich zu konzentrieren. Dauernd prasseln Eindrücke auf sie ein, da gehen die Anweisungen des Lehrers leicht unter. Furrer empfiehlt Trennwände zwischen den Arbeitsplätzen, die klassische Reihensitzordnung oder ruhige Arbeitsplätze als Ausweichmöglichkeit.In der ersten Reihe, in der Nähe des Lehrers, können ihre Schützlinge fokussierter arbeiten. «Und der Lehrer muss nicht über die ganze Klasse hinweg ermahnen. Er kann dem Kind etwas zuflüstern oder ihm die Hand auf die Schulter legen, damit es ruhig werden kann.» Abgeschirmt lernen in Furrers Klassen ist der Pamir-Kopfhörer Standard, viele Kinder benutzen ihn für das konzentrierte Arbeiten. Zudem hat sie einen Gruppenraum eingerichtet, der den Bedürfnissen von ADHS-Kindern entgegenkommt: Man kann sich an abgeschirmte Arbeitsplätze und in Lernwaben zurückziehen. Die Farben sind ruhig, Dekoration gibt es keine. In einer Wandhalterung stehen Stifte, Gummis und Lineale bereit. Manchmal merkt ein Kind mitten im Unterricht, dass es sofort aus dem Klassenzimmer muss, weil es sonst explodiert. Es hebt einen farbigen Zettel hoch, und der Lehrer braucht nur mit dem Kopf zu nicken, um das kleine Time-out zu erlauben. «Oft stören Kinder auch einfach, weil der Unterricht nicht gut ist.»

MARKUS MATTHYS, LEHRER, PSYCHOLOGE UND HEILPÄDAGOGE

Spezifische pädagogisch-therapeutische Ansätze wie Teach oder Sozialkompetenztraining nach Petermann finden dagegen nur zögerlich Eingang in die Schulstuben. Bei Ersterem geht es darum, den Unterricht mit akustischen und visuellen Signalen räumlich und zeitlich besser zu strukturieren. Das Zweite ist ein verhaltenstherapeutischer Ansatz, der davon ausgeht, dass Kinder lernen können, sich angemessen zu benehmen. Solche Interventionen hätten einen gewissen Effekt, meint Matthys, aber er sieht sie auch kritisch, weil sie dem Kind signalisieren: Bei dir stimmt etwas nicht, du musst dich ändern. «Wir müssen immer das Ganze anschauen. Oft stören Kinder auch einfach, weil der Unterricht nicht gut ist.»

Zuviele Regeln können kontraproduktiv sein. So sind lange Erklärungen und Anweisungen für ADHS-Kinder keine Hilfe, im Gegenteil, sie verwirren sie. Regeln sind für die Klassenführung wichtig, doch nicht alle Regeln sind gleich gut. Ein ADHS-Kind – und seine Lehrerin – kostet der Versuch, das Finkentragen durchzusetzen, oft nur unnötig Nerven. Und in vielen Schulhäusern gebe es schlicht zu viele, manchmal sogar widersprüchliche Regeln, sagt Matthys. Er findet es wichtig, dass Regeln gemeinsam mit den Kindern erarbeitet werden: Findet ihr auch, dass es zu laut ist? Was können wir tun? Wenn die Klassenregeln dann als Resultat einer gemeinsamen Auseinandersetzung in Kinderschrift an der Wandtafel hängen und die Lehrerin vielleicht auch noch eine Belohnung für ihre Einhaltung in Aussicht stellt – etwa einen Klassenausflug in den Kletterpark –, stehen die Zeichen auf Erfolg. «Das schafft eine neue Kultur», ist Matthys überzeugt, «weg von der Idee: Du bist ein schwieriges Kind und wirst bestraft.» Die besten Regeln nützen aber nichts, wenn die Lehrerin nicht präsent ist. «Sie muss ein echtes Interesse an den Bedürfnissen und der Entwicklung von Kindern haben», sagt Matthys. Die Beziehung zwischen Lehrerin und Kind ist entscheidend. Es macht einen grossen Unterschied aus, ob sie am Morgen jedes Kind begrüsst oder am Pult sitzt und korrigiert und beim Klingeln aufsteht und erwartet, dass alle parat sind. Ohne die Freude am Lebendigen und ja, wohl auch die Einsicht, dass es keinen Unterricht ohne Störungen gibt, geht es nicht. ….Das ist einfacher gesagt als gelebt. Nur allzu oft werden ADHS-Kinder in der Schule als Nervensägen wahrgenommen, die das Unterrichten erschweren. Das spürt natürlich auch das Kind, und es ist nicht erstaunlich, wenn es dann noch weniger kooperativ ist. Wenn die Beziehung zwischen Lehrerin und Kind derart vergiftet ist, braucht es manchmal ein Gegengewicht: verbindlich festgelegte Einzelsettings, in denen die Lehrerin nur für das Kind da ist und sich für dessen Tun interessiert, ohne es zu bewerten. «Banking Time» nennt sich diese Methode.

Enge Zusammenarbeit

Die heutige Schule ist ein komplexes Geschehen. Für einen gelingenden Unterricht müssen Heilpädagogen, Schulpsychologinnen und Lehrer eng zusammenarbeiten. Furrer bereitet den Unterricht gemeinsam mit den Lehrerinnen vor, übernimmt auch mal einen Einstieg in die Mathestunde. So kann sie manchen Stolperstein aus dem Weg räumen. «Das ergibt mehr Sinn, als wenn ich im Nachhinein alles für ‹meine› Schüler anpassen muss», so Furrer. «Wenn es in einer Klasse schlecht läuft», sagt Matthys, «liegt es oft an der fehlenden Kooperation, nicht an einzelnen Kindern.» Die Heilpädagogin Andrea Furrer arbeitet 13 Lektionen pro Woche in einer Klasse. Davon kann manche Klassenlehrerin nur träumen. Möglich macht diese entspannte Situation ausgerechnet die Tatsache, dass bei einigen ihrer Schüler eine ausgeprägte Verhaltensstörung diagnostiziert wurde. Was zu vielen heilpädagogischen Förderstunden führt.

Tipps: Das können Eltern tun

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind im Klassenzimmer einen geeigneten Sitzplatz erhält. Bitten Sie die Lehrerin, Aufgaben wie einen Wochenplan zu priorisieren. Grosse Aufgabensammlungen überfordern ADHS-Kinder oft. Besprechen Sie, wie sich Reize minimieren lassen: Steht ein Pamir zur Verfügung? Gibt es ruhige Gruppenräume? Schulaufgaben sind in der Verantwortung der Schule und dürfen daheim nicht zu Dauerstress führen. Wenn der Druck weg ist, klappt es oft besser. Es ist hilfreich, wenn der Lehrer das Aufgabenheft kontrolliert. Oder die Aufgaben und Prüfungen (zusätzlich) digital erfasst – so sind die Eltern auf dem aktuellen Stand. Besprechen Sie anstehende Ausflüge mit Ihrem Kind und bereiten Sie es auf allfällige Schwierigkeiten vor. Stellen Sie Regeln, die Stress verursachen, in Frage. Fragen Sie, ob Ihr Kind Tests in einem ruhigen Raum und ohne Zeitdruck schreiben kann. Fokussieren Sie auf die Stärken Ihres Kindes statt auf seine Schwächen.

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Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS, ist statistisch gesehen bei bis zu fünf Prozent der Primarschülerinnen und Primarschüler vorhanden und übt meist einen negativen Einfluss auf ihre Lernmöglichkeiten und ihr Verhalten aus. Die damit verbundenen Symptome der Unaufmerksamkeit und HyperaktivitätImpulsivität können einen gravierenden Einfluss auf die schulische Entwicklung der Kinder haben. Im Sinne einer Inklusion ist es daher der Berufs- auftrag jeder Lehrperson, einen Weg zu finden, wie sich diese Kinder dennoch in der Regelschule zurechtfinden und wie man Kindern mit ADHS ein Umfeld bieten kann, welches ihnen Lernen ermöglicht. Diese Arbeit fokussiert daher einerseits die Definition, die Erkennung, sowie die Auswirkungen der Symptome von ADHS. Andererseits liegt der Fokus auf der Präsentation von Massnahmen, welche die Kinder dahingehend unterstützen sollen, dass sie sich in der Schule zurechtzufinden und sich auf den Lernprozess einlassen können. ( Der Fokus soll nicht auf der Stigmatisierung und der Entschuldbarkeit liegen) Gleichzeitig werden die Massnahmen auf ihre Evidenz hin untersucht. Des Weiteren werden in dieser Arbeit die exekutiven Funktionen vorgestellt und in Zusammenhang mit ADHS gebracht. Dabei wird der aktuelle Forschungsstand zu exekutiven Funktionen genauer untersucht und es werden Massnahmen vorgestellt, mit denen sich möglicherweise die exekutiven Funktionen bei Primarschülerinnen und Primarschülern fördern lassen. Durch Interviews mit pädagogischen Fachpersonen aus der Praxis wird der Umgang mit ADHS in Regelschulen untersucht. Dabei wird sowohl die Sicht einer Klassenlehrperson als auch diejenige einer Heilpädagogin vorgestellt und verglichen. Die Ergebnisse der Theorie und die des Praxisbezuges werden analysiert und es werden Implikationen sichtbar, wie angehende Lehrpersonen Schülerinnen und Schüler mit ADHS unterstützen können. Diese Arbeit stellt dementsprechend einen Handlungsvorschlag dar, wie Lehrkräfte mit dem Thema ADHS in Regelklassen umgehen können. weiterlesen

ADS / ADHS in Wikipedia

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend. ADHS äußert sich durch Probleme mit AufmerksamkeitImpulsivität und Selbstregulation; manchmal kommt zusätzlich starke körperliche Unruhe (Hyperaktivität) hinzu.

Die Störung wurde früher als reines Verhaltensproblem gesehen, während sie heute zunehmend als komplexe Entwicklungsverzögerung des Selbstmanagement-Systems im Gehirnverstanden wird.[1] ADHS kann dabei auch als ein Extremverhalten aufgefasst werden, das einen fließenden Übergang zur Normalität zeigt. Eine ADHS-Diagnose erfordert daher, dass die Auffälligkeiten sehr stark ausgeprägt und in den meisten Situationen beständig seit der Kindheit vorhanden sind. Symptome alleine haben jedoch keinen Krankheitswert: Erst wenn diese zusätzlich stark die Lebensführung beeinträchtigen oder zu erkennbarem Leiden führen, ist eine ADHS-Diagnose gerechtfertigt.[2]

Die weltweite Häufigkeit der ADHS unter Kindern und Jugendlichen wird mit etwa 5,3 % beziffert. Die Häufigkeit von ADHS in Deutschland liegt bei ca. 4,4 %.[3] Sie gilt heute als häufigste psychiatrische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Jungen werden merklich häufiger diagnostiziert als Mädchen. Verlaufsstudien haben gezeigt, dass bei 40 bis 80 % der diagnostizierten Kinder die Störung auch in der Adoleszenz fortbesteht. Im Erwachsenenalter schließlich ist mindestens in einem Drittel der Fälle noch eine beeinträchtigende ADHS-Symptomatik nachweisbar (siehe ADHS bei Erwachsenen).[4][5]

Für die Entstehung von ADHS werden mehrere miteinander wechselwirkende Faktoren verantwortlich gemacht, welche einen Einfluss auf die Hirnentwicklung haben. Dabei spielen vor allem genetische Veranlagungen und frühe, auch vorgeburtliche Umwelteinflüsse eine entscheidende Rolle.[6]

Je nach Person kann die Störung jedoch sehr unterschiedliche Folgen haben. Meist stehen Betroffene und ihre Angehörigen unter erheblichem Druck: Misserfolge in Schule oder Beruf,[7] ungeplante frühe Schwangerschaften,[8] Drogenkonsum und die Entwicklung weiterer psychischer Störungen wurden oft beobachtet. Dazu kommt ein deutlich erhöhtes Risiko für Suizide, Unfälle und unabsichtliche Verletzungen.[9] Diese allgemeinen Risiken müssen jedoch nicht in jedem Einzelfall relevant sein. Die Behandlung richtet sich daher nach dem Schweregrad, dem Leidensdruck, den jeweiligen Symptomen und Problemen sowie dem Alter der betroffenen Person.[10]

Forschungen zur Ursachenaufklärung und Therapieverbesserung laufen seit Jahrzehnten. Heute (Stand 2022) sind die Vorteile einer individuell angepassten Behandlung geklärt; ebenso wie die Nachteile einer versäumten oder fehlerhaften Behandlung. Anzeichen für eine langfristige Erholung veränderter Gehirnfunktionen durch angemessene (pharmakologische) Behandlung sind bereits vielfach mit modernen bildgebenden Verfahrennachgewiesen worden.[11]

Bedeutung persönlicher Ressourcen von Betroffenen Neben den bekannten problematischen Symptomen werden ADHS-Betroffenen in der Literatur bisweilen auch spezifische Stärken und positive Eigenschaften zugeschrieben. Diese wurden beispielsweise von Bernd Hesslinger aufgelistet und den defizitären Charakteristika der Symptomatik gegenübergestellt. In der Psychotherapie wird versucht, die individuellen Stärken der Betroffenen zu fördern.[84] Zu den positiven Eigenschaften, die häufiger ADHS-Betroffenen zugeschrieben werden, zählen zum Beispiel:[85]

  • Hypersensibilität, die sich in einer besonderen Empathie und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn äußern kann,
  • Reizoffenheit, die sie Veränderungen oft schnell erfassen lässt,
  • Begeisterungsfähigkeit, die sich in besonderer Kreativität und Offenheit ausdrücken kann,
  • Impulsivität, die sie, richtig dosiert, zu interessanten Gesprächspartnern macht,
  • der Hyperfokus, einem Flow-ähnlichen Zustand, der zu langem, ausdauerndem und konzentriertem Arbeiten an bestimmten Themen führen kann. (Aber auch zu Tagträumen, zur Vernachlässigung der äußeren Realität, zu störenden Wiederholungen und unflexiblem Haftenbleiben an unwichtigen Dingen).
  • Hyperaktivität kann auch zu besonderer Begeisterung für Leistungssport führen.

Bei solchen Eigenschaften handelt es sich allerdings um in der Bevölkerung weit verbreitete Persönlichkeitsmerkmale, die sich – losgelöst vom Kontext einer psychiatrischen Störung – zum Beispiel auch in den Dimensionen des empirisch belegten Fünf-Faktoren-Modells wiederfinden. ADHS zu haben ist somit keine unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung dieser besonderen Fähigkeiten. Die hergestellte Verbindung zwischen spezifischen Stärken und dem Vorhandensein von ADHS wird daher auch scharf kritisiert: Russell A. Barkley bezeichnete die gesehenen Zusammenhänge als „Romantisierung einer ernstzunehmenden Störung“ und „Cherry-picking“.[86]

Die individuellen Stärken und Potenziale ADHS-Betroffener können je nach Schweregrad der Störung und ihrer Begleiterkrankungen maskiert sein. Ein wichtiges Teilziel der multimodalen Therapie ist daher, die individuell vorhandenen Persönlichkeitsressourcen zu identifizieren und zu fördern sowie die (bisweilen erst durch Medikation zu erreichende) Entwicklung und Etablierung vorteilhafter Bewältigungsstile und Gewohnheiten.

Risiken von Nicht- oder Fehlbehandlung

Der aktuelle Forschungsstand zu UrsachenBehandlungsmöglichkeiten und den nachhaltigen Auswirkungen von unbehandeltem ADHS auf die Lebensgeschichte sind außerhalb von Fachkreisen nicht immer ausreichend bekannt. Daher sind Fehlinformationen und nicht auf Fakten basierende Argumente zum Thema weiterhin weit verbreitet. Häufig werden Ängste vor der Medikation mit Methylphenidat(Ritalin) aufgegriffen und insbesondere die Nebenwirkungen sowie eine vermeintliche Persönlichkeitsveränderung betont.[150][151]Eltern, die sich zur Verabreichung von Ritalin entscheiden, wird mehr oder weniger direkt vorgeworfen, es sich zu leicht zu machen und ihre Erziehungsaufgabe zu verweigern und ihr Kind zu schädigen. Die daraus resultierende Verunsicherung von Eltern der betroffenen Kinder (und von Betroffenen selbst) führt häufig zur Verweigerung einer medikamentösen Behandlung oder einer verspätet und halbherzig einsetzenden medikamentösen Therapie. Unter Umständen entstehen dadurch auch Konflikte zwischen den Eltern, die in diesem Punkt dann zusätzlich gegeneinander arbeiten.

ADHS-Kinder, bei denen eine Behandlung ohne Medikamente offenkundig nicht ausreicht, um den Leidensdruck auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, sind den erweiterten Risiken von sozialer Isolierung, emotionaler oder körperlicher Misshandlung, Schulschwierigkeiten oder -abbrüchen, der Entstehung zusätzlicher Störungen sowie einer zunehmenden Entwicklungsverzögerung ausgesetzt.[10][151] Auch neigen unbehandelte Betroffene überproportional häufig zu Alkohol- und Nikotin-Missbrauch, generell vermehrt zu legalen und illegalen Suchtmitteln (Drogen als dysfunktionale Selbstmedikation), zu riskantem Sexualverhalten und häufigeren ungeplanten Schwangerschaften sowie Elternschaft im Teenageralter. Im Straßenverkehr stellt ihre erhöhte Unfallneigung ein weiteres Problem dar.[31][152]

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Streitgespräch zu integrativer Schule

«Ich will eine Schule für alle» – «Ich habe diese ideologischen Diskussionen satt»

Der Ruf nach Kleinklassen wird schweizweit immer lauter. Was bedeutet das für die integrative Schule? Eine Kontroverse zwischen einem Bildungsforscher und einem Lehrer.


A. Paone

Publiziert am 21. Januar 2023 um 07:24 Uhr in der BZ

Durch die integrative Schule hat die Belastung für Lehrkräfte zugenommen.

Ist die integrative Schule am Ende?

Jean-Michel Héritier: Nein, aber es braucht endlich wirkungsvolle Verbesserungen.

Andrea Lanfranchi: Sie ist nicht am Ende, sie steht am Anfang.

Und das, obwohl sie vor 15 Jahren eingeführt wurde?

Lanfranchi: Ja. Heute können wir sagen, dass die integrative Schule nicht optimal eingeführt wurde und besser werden muss. In Zürich dauerte die Weiterbildung der Lehrkräfte drei Nachmittage. Ich war damals einer dieser armen Kerle, die am Mittwochnachmittag von Schulhaus zu Schulhaus pilgerten und erklärten, wie der integrative Unterricht aussehen müsste.

Woran krankt die integrative Schule?

Lanfranchi: Die Belastung hat zugenommen: Die Klassen sind tendenziell grösser, die Kinder dominanter als früher, und auch die Eltern sind anspruchsvoller und kritischer geworden. Ein weiteres Problem ist, dass es für jedes Unterstützungsangebot, ob Begabungsförderung, Heilpädagogik oder Deutsch als Zweitsprache, eine Ansprechperson gibt. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen alles selbst koordinieren. Eine Bündelung der Hilfestellungen ist nötig und wird die Arbeit der Lehrkräfte erleichtern. Hinzu kommt, dass die schulische Heilpädagogik effizienter und effektiver werden muss. Sie kommt in vielen Fällen nicht in der nötigen Qualität beim Kind an.

Jean-Michel Héritier (links) und Andrea Lanfranchi sind sich einig, dass die integrative Schule in der bestehenden Form nicht funktioniert. Sie streiten aber darüber, wie sie künftig aussehen soll. 

Genügende Ressourcen sind die Bedingung dafür, dass die integrative Schule funktioniert. Der Mangel an Heilpädagoginnen ist schon länger ein Thema, wieso hat man nichts dagegen unternommen?

Lanfranchi: Der Mangel ist das eine. Dagegen hat zum Beispiel die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Massnahmen ergriffen und neue Zulassungsbedingungen geschaffen, damit sich mehr Interessierte einschreiben und das Studium absolvieren können. Es braucht aber auch eine Neujustierung auf dem Feld, sodass die Ressourcen nicht mit der Giesskanne auf alle Klassen verteilt werden, sondern nach dem spezifischen Bedarf besonders belasteter Klassen in genügender Menge ausgerichtet werden.

Héritier: Das Berufsbild der Heilpädagogin hat sich durch die integrative Schule grundlegend verändert. Früher waren dies die besonders guten Lehrpersonen, die die schwierigsten Klassen unterrichteten. Heute fördern sie punktuell einzelne Kinder oder kleine Lerngruppen während einzelner Lektionen. Natürlich ist das Renommee dieser Profession dadurch nicht gestiegen.

Lanfranchi: Das stimmt. Die Zerstückelung der Lektionen schadet dem Beruf. Eine Neuorganisation der Heilpädagogik ist daher zwingend. In der kleinen Zürcher Gemeinde Stadel betreut zum Beispiel eine Heilpädagogin mit einem 80-Prozent-Pensum zwei parallele Regelklassen. Die beiden Klassenlehrerinnen, die eng zusammenarbeiten, haben also eine dritte Lehrperson, die sie tatkräftig im Unterricht unterstützt und auch hilft, schwierige Situationen zu bewältigen. Das Modell hat sich sehr bewährt.

Die Lehrkräfte hatten schon bei der Einführung 2008 Vorbehalte und warnten vor überlasteten Schulen. Wieso hat man nicht auf sie gehört?

Héritier: In Basel-Stadt waren anfänglich die meisten eher zuversichtlich gestimmt. Uns Lehrerinnen und Lehrern waren damals gute Gelingensbedingungen für die integrative Schule versprochen worden. Dafür hatten wir offiziell unverzichtbare Konditionen wie kleinere Klassen, mehr Schulraum, weniger Pflichtlektionen, keine Selektion innerhalb der Volksschule, genügend adäquat ausgebildetes Personal und weniger komplizierte administrative Abläufe definiert. Aber davon wurde bis heute kaum etwas umgesetzt.
Stattdessen haben wir lange ideologische Debatten darüber geführt, welche die richtige pädagogische Haltung zur Integration ist.

Lanfranchi: Ich streite auch nicht ab, dass eine Verbesserung nötig ist. Eine Rückkehr zum früheren System der Sonder- und Kleinklassen, wie ich es als Lehrer in Graubünden und als Schulpsychologe in der Stadt Zürich erlebt habe, ist aber keine Lösung.

Genau in diese Richtung scheint es nun aber zu gehen. Laut einer Tamedia-Umfrage wünscht sich die Wählerschaft in Zürich die Kleinklassen zurück. Im Kanton Bern stellt das Parlament dieselbe Forderung. Und in Basel-Stadt kämpft Herr Héritier mit einer Initiative an vorderster Front für Förderklassen.

Héritier: Im Schulzimmer sind strukturelle Anpassungen an die Realität überfällig – das zeigen auch Daten, die die Freiwillige Schulsynode Basel-Stadt (Berufsverband der Lehrkräfte, Anm. d. Red.) bei Lehrerinnen und Lehrern erhoben hat.

Lanfranchi: Ja, aber die Wiedereinführung von Sonderklassen wird die Schule keinen Millimeter vorwärtsbringen, sondern Kilometer zurückkatapultieren.

Der Bildungsforscher

Die Kritik, dass die Diskussionen über die integrative Schule ideologisch geprägt seien, richtet sich vor allem gegen Bildungsexperten. Was sagen Sie dazu, Herr Lanfranchi?

Lanfranchi: In der Forschungssituation hat sich in den vergangenen 15 Jahren nichts Wesentliches verändert. Es ist einerseits erwiesen, dass Kinder mit Lern- und Verhaltensproblemen schneller und besser lernen, wenn sie mit leistungsstärkeren Kindern zusammen sind. Andererseits sind leistungsstarke Kinder in Integrationsklassen nicht benachteiligt – im Gegenteil: Studien belegen, dass ihre Lernfortschritte grösser sind als bei leistungsstarken Kindern in homogenen Klassen. Das ist keine Ideologie, das sind Forschungsergebnisse, die auf Zahlen beruhen.

Andere Studien belegen wiederum, dass lernschwache Kinder und Jugendliche, die in der Regelklasse geschult werden, eine tiefere Selbsteinschätzung haben als ihre gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen in Sonderklassen.

Lanfranchi: Das stimmt, von den vielen positiven Befunden, die für die Integration sprechen, ist dies der einzige negative Effekt. Führt die Konfrontation mit den Besten nicht aber zu einem realistischen Selbstbild, das so oder so nötig ist beim Eintritt in die Berufsbildung?

Héritier: Der aktuelle Selektionsdruck führt gerade sehr leistungsschwachen Kindern täglich vor Augen, dass andere viel besser sind als sie. Sie werden stigmatisiert. Ich mache Ihnen ein Beispiel: In meiner früheren Klasse gab es Schülerinnen und Schüler, denen ich wegen ihrer ungenügenden Leistung schlechte Noten geben musste. Sie fühlten sich deshalb schlecht. Nun besuchen sie das tiefere Leistungsniveau der Sekundarschule und berichten regelmässig freudig über gute Noten. Was ich damit sagen will: Es braucht immer ein Setting, das an die individuellen Bedürfnisse angepasst ist. Nicht für alle ist dasselbe das Richtige.

Lanfranchi: Genau, und deshalb wird auch nicht mehr im Gleichschritt unterrichtet. Es gelingt den meisten Lehrkräften, den Unterricht so zu gestalten, dass niemand blossgestellt wird und eine Kultur des gegenseitigen Respekts entsteht. Wird zum Beispiel ein leistungsschwaches oder verhaltensauffälliges Kind vor der ganzen Klasse gelobt, wenn es Fortschritte macht, stärkt das einerseits sein Selbstwertgefühl und motiviert andererseits die anderen Schüler dazu, ihren Kollegen anzuspornen.

Héritier: Da sind sie wieder, die ideologischen Diskussionen über die pädagogische Haltung der Lehrerinnen und Lehrer. Ich kann Ihnen versichern, wir Lehrer machen sehr viel: Wir besuchen Kurse um Kurse, gründen Selbstreflexionsgruppen und pädagogische Teams, die eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig stärken, und optimieren uns ständig. Das strukturelle Problem bleibt jedoch bestehen. Es fehlen Möglichkeiten, die erlauben, eine Schülerin oder einen Schüler temporär aus einer Klasse herauszunehmen, um zu überprüfen, ob das Setting für diese Person stimmt, ohne dass der Unterricht aussetzt oder gar zusammenbricht.

Der Lehrer

Laut Umfragen unter Lehrkräften sind verhaltensauffällige Schüler, die den Unterrichtsbetrieb erschweren bis verunmöglichen, einer der grössten Belastungsfaktoren. Teilen Sie diese Meinung, Herr Héritier?

Héritier: Ja, dort liegt der springende Punkt für das Gelingen der integrativen Schule. Vor allem die Gruppe der sozioemotional auffälligen Schülerinnen und Schüler findet im heutigen Schulsystem häufig zu wenig geeignete Unterrichtssettings vor, die für ihre Entwicklung förderlich wären. Sie sind oft überfordert und blockieren ganze Unterrichtssequenzen. Da wird es für die Lehrpersonen enorm schwierig, ihrem Bildungsanspruch gerecht zu werden. Es kommt zu einem «Schwelleneffekt», bei dem das System der integrativen Schule kippt und kein geordneter Unterricht mehr möglich ist.

Gewisse Schulen setzen auch auf Time-out-Klassen oder Schulinseln, wo Schüler in Krisensituationen temporär separat beschult werden. Wie gut sind solche Lösungen?

Lanfranchi: Sie sind gut. Kinder, die auf eine Schulinsel kommen oder in ein Time-out geschickt werden, sind noch ihrer Regelklasse zugeteilt; sie kehren nach einigen Wochen oder Monaten wieder zurück. Diese Angebote dienen vor allem der Entlastung der Lehrpersonen.

Héritier: Nicht nur, sie sind auch für die betroffenen Kinder und das gesamte Setting eine Entlastung. Auf die Schnelle ist das für mich ein erster Schritt in die richtige Richtung. Das sind aber noch keine langfristigen und vor allem keine nachhaltigen Lösungen, die eine präventive Wirkung entfalten können. Deshalb fordern wir in Basel Förderklassen.

Eine Rückkehr zum alten Modell mit Sonderklassen kommt für Andrea Lanfranchi nicht infrage.

«In 15 Jahren sitzen in diesen Förderklassen hauptsächlich Kinder mit Migrationshintergrund.»

Andrea Lanfranchi

Wie sollen Sonderklassen das Problem lösen?

Héritier: Ich betone, dass wir weder Sonder- noch Kleinklassen wollen – niemand möchte zum alten, starren Modell zurück. Uns schwebt ein durchlässiges und niederschwelliges Modell vor, das während mehrerer Monate oder maximal ein bis zwei Jahren eine gewisse Separation erlaubt, gleichzeitig aber ermöglicht, dass Kinder rasch und unbürokratisch wieder in die Regelklasse zurückkehren können.

Lanfranchi: Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?

Héritier: Bitte.

Lanfranchi: Wer gehört in eine solche Förderklasse?

Héritier: Sozioemotional auffällige Schülerinnen und Schüler mit einem normalen IQ und ohne Anspruch auf IV, die in einer Regelklasse überfordert sind. Diese Kinder erleben wegen ihres Verhaltens ständig, dass sie anders sind. Damit sie aus diesem Teufelskreis herauskommen, sich auch einmal anders spüren und als Mensch wachsen können, müssen wir ihnen Schonräume bieten.

Lanfranchi: Wer entscheidet, wer in eine solche Klasse kommt, und aufgrund von welchen Kriterien?

Héritier: Die Lehrkraft stellt den Antrag, der von einer Fachstelle, zum Beispiel vom schulpsychologischen Dienst, geprüft wird.

Lanfranchi: Was passiert, wenn die Eltern mit dem Entscheid nicht einverstanden sind?

Héritier: Beim Modell der Kleinklassen war das Einverständnis der Eltern Bedingung. Bei den Förderklassen soll der Entscheid ebenfalls gemeinsam mit den Eltern gefällt werden.

Lanfranchi: Das Zielpublikum sollen verhaltensauffällige Kinder sein. Wir wissen aber aus soliden Studien, dass für diese Kinder soziale Kontakte mit Kindern ohne Verhaltensauffälligkeiten das wichtigste Förderkriterium sind. Wenn jedoch die Lehrerin oder der Lehrer die einzige Person mit angepasstem Verhalten ist, werden diese Kinder kaum gefördert. Sie sagen, dass Sie nicht zum alten Modell der Kleinklassen zurückkehren möchten. Ich befürchte aber, dass genau das passieren wird.

Jean-Michel Héritier wünscht sich im Schulzimmer strukturelle Anpassungen an die Realität.

Dominik Plüss

«Wenn wir aber von Anfang an den Teufel an die Wand malen, dann wird es nicht funktionieren.»

Jean-Michel Héritier

Was wäre so schlimm daran?

Lanfranchi: In 15 Jahren sitzen in diesen Förderklassen hauptsächlich Kinder mit Migrationshintergrund, die wegen ihrer ethnischen Herkunft, der Sprache und der sozialen Schicht diskriminiert werden. Eltern, die sich wehren können und finanzielle Möglichkeiten haben, werden ihre Kinder in eine Privatschule schicken. Die Kinder jener Eltern, die sich weder wehren können noch Geld haben, landen in dieser Klasse …

Héritier: … und werden dort vielleicht besser geschult als in ihrer aktuellen Klasse, wo sie andauernd stigmatisiert werden, weil es heisst: Du bist nicht gut, du genügst nicht oder dein Verhalten ist nicht richtig.

Lanfranchi: Aber solche Lehrerinnen, die ein Kind aufgrund seiner Leistungen stigmatisieren, haben in unserem Schulsystem nichts verloren.

Héritier: Das machen die Lehrpersonen nicht bewusst. Die Stigmatisierung ergibt sich aus der Situation heraus, weil zum Beispiel immer dasselbe Kind die Frage nicht verstanden hat und ausgelacht wird. Fakt ist, dass die integrative Schule in der heutigen Form selbst mit der besten und positivsten Haltung der Lehrperson nicht immer funktioniert.

Sonderklassen wie die von Ihnen geplanten Förderklassen sind mit einem Stigma behaftet. Wie wollen Sie das ändern, Herr Héritier?

Héritier: Wir müssen die Vorteile dieses Modells aufzeigen und bereit sein, die nötigen Untersuchungen durchzuführen, um die bestmögliche Lösung zu erreichen. Wenn wir aber von Anfang an den Teufel an die Wand malen, dann wird es nicht funktionieren. Unser Anliegen ist es, dass das, wovor Herr Lanfranchi warnt, eben nicht eintrifft.

Lanfranchi: Früher sprach man von Sonderklassen, später wurde die euphemistische Bezeichnung Kleinklassen eingeführt, um die Eltern zu besänftigen. Und neu sollen sie Förderklassen heissen. Der Name ändert sich, das Prinzip bleibt dasselbe: Die Kinder werden getrennt statt vereint. Internationale, nationale und kantonale Gesetze plädieren für eine Schule für alle, das ist auch eine ethische Position. In der Präambel unserer Verfassung steht: «Gewiss, dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.»

Héritier: Ich habe diese ideologischen Diskussionen satt. Das Bild, das teilweise in der Politik von der früheren Kleinklasse gezeichnet wird, stimmt nicht in jedem Fall. Ein Beispiel aus Basel ist der beste Beweis dafür: Als der Bildungsdirektor im Parlament davon sprach, dass in Kleinklassen alle stigmatisiert worden seien und niemand eine Anschlusslösung gefunden habe, outete sich ein Grossrat und Präsident einer namhaften Partei als ehemaliger Kleinklassenschüler.

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Warum die Schule als Challenge nicht gewonnen werden kann? 

Es ist nicht immer leicht, in der Schule gut zu sein. Viele Schüler sehen die Schule als eine Art Challenge, eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Aber ist das wirklich möglich? In diesem Blog werden wir uns ansehen, warum die Schule nicht als Challenge gewonnen werden kann.

Warum Schule nicht als Challenge angesehen werden sollte. Ich bin der Meinung, dass die Schule nicht als Challenge angesehen werden sollte, da die Schule ein Ort ist, an dem man lernt und nicht an einem Wettbewerb teilnimmt. Die Schule bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, aber es ist wichtig zu verstehen, dass die Schule kein Wettbewerb ist, der gewonnen werden kann. Stattdessen steht die Schule für Wissenserwerb, Teilhabe und Engagement. Diese Dinge können nicht in ein kurzes Rennen gesteckt werden. Es ist ein Prozess, der jahrelang dauern kann und der viel Geduld und Engagement erfordert. In der Schule geht es nicht darum, eine Challenge zu gewinnen, sondern darum, sich zu entwickeln und zu lernen. Daher ist es wichtig, dass man die Schule als Lern- und Entwicklungsumgebung betrachtet, anstatt sie als Wettbewerb zu sehen.

Die Realität: Wiekurzsichtig sind wir? Es ist leider so, dass manche Schulen nicht genügend Mittel zur Verfügung haben, um allen Schülern ein gleichermaßen inspirierendes Lernumfeld zu bieten, weshalb viele Schüler mit dem Gefühl der Unzufriedenheit konfrontiert werden. Insbesondere in ländlichen Gebieten, wo die finanziellen Ressourcen nicht so hoch sind, können viele Schüler nicht die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um an ihren Aufgaben wachsen zu können. Diese finanziellen und strukturellen Probleme bedeuten, dass manche Schüler nicht in der Lage sind, die Herausforderungen der Schule zu meistern, was ein wirklich schwieriges Problem darstellt. Es ist wichtig, dass die Schulen die notwendige Unterstützung erhalten, um ihren Schülern eine realistische Chance zu geben, ihre Ziele zu erreichen. Leider ist das nicht immer möglich, was bedeutet, dass manche Schüler die Schule nicht als eine Herausforderung sehen können, die sie erfolgreich meistern können.

Der Einfluss des Drucks auf unsere Leistungen Es ist wichtig, dass man die Schule als eine Herausforderung an sieht, aber es ist auch wichtig, dass man realistisch bleibt. Man muss sich bewusst sein, dass es schwierig ist, alle Aufgaben und Prüfungen zu meistern. Es ist wichtig, dass man sein Bestes gibt und sich nicht unter Druck setzt, denn niemand kann die Schule als ein Wettrennen gewinnen. Es ist ein Prozess, der seine Zeit braucht und den man nicht durch Druck beschleunigen kann. Man muss sich bewusst sein, dass man selbstbestimmt und mit Freude an dieser Herausforderung arbeitet, anstatt sich unter Druck zu setzen. Man kann nur sein Bestes geben und akzeptieren, dass man auch mal Fehler machen darf.

Den Unterschied zwischen Motivation und Zwang erkennen. Das Erkennen des Unterschieds zwischen Motivation und Zwang ist eine wichtige Fähigkeit, um zu verstehen, wie Erfolg erzielt werden kann. Ein weiteres wichtiges Konzept, das es zu verstehen gilt, ist, warum die Schule als Challenge nicht gewonnen werden kann. Dies liegt daran, dass die Schule ein Ort der Lernmöglichkeiten ist, der eine kontinuierliche Motivation erfordert, um das Beste aus den Lernerfahrungen herauszuholen. Zwang hingegen ist ein Druck, dem man nicht nachgeben muss, um etwas zu erreichen. Wenn man sich also darauf konzentriert, das Beste aus dem Lernprozess herauszuholen, muss man sich nicht dem Zwang unterwerfen, denn man kann sich darauf verlassen, dass die Motivation die Grundlage für den Erfolg ist.

Wie wir uns selbst in der Schule motivieren und herausfordern können Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir in der Schule nicht nur dazu da sind, um zu lernen, sondern auch, um uns zu herauszufordern und zu motivieren. Allerdings bedeutet dies nicht, dass wir die Schule als ein Spiel betrachten müssen, das wir gewinnen können. Denken wir zu sehr an die Schule als eine Challenge, kann dies zu Stress und Frustration führen. Unser Ziel sollte es sein, uns selbst zu beweisen, dass wir uns selbst herausfordern und motivieren können, und nicht, die Schule zu besiegen. Indem wir uns auf unsere persönlichen Ziele konzentrieren und uns die Zeit nehmen, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, können wir unsere eigenen Erfolge feiern.

Fazit. Ich habe mich in diesem Artikel mit der Frage beschäftigt, warum die Schule als Challenge nicht gewonnen werden kann. Mein Fazit ist, dass die Schule für jeden Einzelnen eine andere Herausforderung darstellt. Da jeder Mensch eine andere Art von Lernen bevorzugt, kann es schwierig sein, eine einheitliche Strategie zu finden, die für alle Studenten funktioniert. Außerdem ist es wichtig zu bedenken, dass jeder von uns eine andere Motivation hat, die erfüllt werden muss. Es gibt also keine einfache Antwort darauf, warum die Schule als Challenge nicht gewonnen werden kann. Vielmehr müssen wir uns bemühen, unser Wissen zu erweitern, unsere Fähigkeiten zu schärfen und uns selbst zu motivieren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Nur wenn wir die richtige Balance zwischen Leistung und Freizeit finden, können wir das Beste aus unserer Schulzeit machen.

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